Als Juli in den Winter fiel

Gepostet am 25.Apr.2018 |


Sommermärchen 2018

 

Nach Motiven des Märchens „Die zwölf Monate“ lautet unser diesjähriges Tanzprojekt „Als Juli in den Winter fiel“ – getanzt von Tänzern/Tänzerinnen der Dance Company Marita Erxleben und Eleven/Elevinnen der Tanzakademie Marita Erxleben in 6 Besetzungen.

Freudig wird der Geschichtenerzähler Finn von den Mädchen der mittelalterlichen Stadt begrüßt. „Bitte erzähle uns eine Geschichte!“ Und Finn beginnt. Er berichtet von einer Zeit, in der er selbst noch ein Junge war...

In der Silvesternacht, wenn das alte Jahr vorüber geht und ein neues beginnt, kommen stets die zwölf Monate zusammen. In dieser Nacht übergibt der Dezember das Zepter und damit die Macht über das Wetter dem Januar. Der macht sich danach auf den Weg zur Erde, um im richtigen Moment durch ein Zeitfenster zu den Menschen zu gelangen. Die freche Juli kann in dieser Nacht nicht abwarten bis ihre Zeit gekommen ist, folgt dem Januar heimlich und begibt sich mit ihm auf die Erde.

Dort angekommen, ist sie fasziniert von dem bunten Treiben der feiernden Menschen und ihren Silvesterritualen, um den Winter zu vertreiben. In der Menschenmenge trifft sie auf Finn, der fasziniert ist von dem fremden, schweigenden Mädchen, in dessen Nähe es auf einmal so warm wird. Im Getümmel verlieren sich die beiden nach einem kurzen Kennenlernen jedoch wieder aus den Augen.

Am Neujahrsmorgen macht sich der Januar an sein Werk und hüllt die Welt in Schnee und Eis. Auf einmal werden die in der Kälte spielenden Kinder von der wärmenden Sonne überrascht. Der Schnee schmilzt, Blumen erblühen, die Siebenschläfer und Erdbeerfeen erwachen. Was passiert plötzlich mit dem Wetter? Ist das Gleichgewicht des Klimas in Gefahr?
Auch der Januar ist erschrocken. Ihn schwächt die unerwartete Wärme, ist es doch Winter. Er ahnt, dass Juli hinter dem Wetterumschwung steckt. Stark erkältet, begibt er sich auf die Suche nach ihr, um sie von weiterem Schabernack abzuhalten.

Juli befindet sich zu dieser Zeit in der Stadt und beobachtet Finn, der mit seiner Schausteller-Clique ein Brot auf dem Marktplatz stibitzt. Als er erwischt und zur Verurteilung zur Burgherrin gebracht wird, will Juli dem kecken Jungen helfen und schmiedet dazu einen Plan. Kurz entschlossen lässt sie Erdbeeren wachsen und stiftet mit diesen Sommerfrüchten im Winter große Verwirrung bei der Burggesellschaft. Im dadurch entstehenden Trubel kann sie gemeinsam mit Finn unbemerkt fliehen.

Auf ihrer Flucht laufen die beiden dem Januar in die Arme, der Juli zur Rede stellt. Sie muss aufhören den Kreislauf der Jahreszeiten durcheinander zu bringen, um die Natur und die Lebewesen nicht zu gefährden. Juli ist jedoch davon überzeugt, dass die Menschen gut auf den Winter verzichten können und lehnt trotzig ab, auf ihre Zeit im Sommer zu warten. Es kommt zum Kampf zwischen beiden Monaten und ein Sturm durch alle vier Jahreszeiten entsteht. Der Januar gewinnt zwar und kann Juli zurück drängen, geht jedoch sehr geschwächt aus der Auseinandersetzung hervor und muss von den Schneeflocken versorgt werden. Er hat keine Kraft mehr seine Wintermission fortzuführen. Das große Ausmaß der Wetterkatastrophe wird weiter sichtbar, als auch noch Eisbären auf Eisschollen vorbeischwimmen…

Was passiert mit der Erde? Kann die Natur und können die Menschen ohne den Winter überleben? Wird der Januar wieder gesund? Und lässt sich Juli umstimmen? Kann das Gleichgewicht der Erde wieder hergestellt werden?

Regie/Choreographie: Marita Erxleben

Hans Otto Theater Potsdam
Vorstellungen im Zeitraum vom 15. Juni bis 25. Juni 2018
#alsjuliindenwinterfiel #märchen2018

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